Schatz, wir müssen reden !

Die neue Reihe „Schatz, wir müssen reden“ von mir,  Tanja Theimann ist nun online.

Es ist ein Einblick in meinen ersten Teil meines Onlinekurses “Die goldenen Jahre“, denn es geht hier um die Kommunikation und den schönen und liebgewonnen Unterschied zwischen Männern und Frauen.

Der Blog richtet sich an die Männerversteherinnen und Frauenflüsterer unter euch, die mit ihrer Reife und ihrer Neugier Lust haben, ihr Wissen zu ergänzen und mit mir gemeinsam auf die Suche zu gehen, für ein Mehr an glücklichen Momenten zu Zweit oder eben auch allein.

Kennst Du diese Sätze?

  • Dir ist es total egal wie es mir geht …
  • Ich hab keine Lust zu streiten, bringt doch eh alles nichts…
  • Du bist nicht da, wenn ich Dich brauche….
  • Ich bin quasi alleinerziehend, wozu sind wir noch zusammen?
  • Du vergisst alles, was ich dir erzähle … extra ….
  • Was soll ich denn noch alles machen… es ist doch eh nie genug.

Kennst du noch weitere Sätze? Dann schreib mir

Männer und Frauen sprechen unterschiedliche Sprachen und das ist gut so!

Bekannt ist: „Männer und Frauen sprechen verschiedene Sprachen.“
„Der Unterschied ist bestens und hat seine absolute Berechtigung!“

In meiner psychologischen Beratung erlebe ich gesprächige Männer. Sie sind meine Klienten und wollen Beratung um Fragen zu stellen, um Tipps zu bekommen oder um belastende Sorgen loszuwerden.

Meine Vorteile als Beraterin dabei sind,

1. da will bereits jemand eine Veränderung und
2. ich bin Externe.

Ich kann zuhören, einen Rat geben oder Sparringspartner sein, für die Veränderung oder die Lösung der inneren Konflikte oder den Beziehungstipp, ohne eine unmittelbare Verbindung zum Beruf, zur Beziehung oder anderen Lebensbereichen zu haben. Und das ist manchmal sehr hilfreich in meinen Ge(h)sprächen oder meiner Onlineberatung

Die Männer die bereits zur Beratung zu mir kommen, sind bereits auf der Suche nach einem guten Weg, um mit der Unterschiedlichkeit in der Kommunikation zwischen Mann und Frau klar zu kommen.

Das Wichtigste dabei ist aber – der Unterschied ist wichtig und soll möglichst so bleiben. Das Verständnis darf sich jedoch ändern. Frauen und Männer sind unterschiedlich, reden unterschiedlich und streiten unterschiedlich aber wie beim Erlernen einer anderen Sprache ist es hilfreich sich in beiden Welten gut verständigen zu können.

1. Beispiel: „Meinem Mann ist es total egal, wie es mir geht“

Bekannt ist: „Frauen wünschen sich, mehr Feedback, mehr Zuwendung und ein offenes Wort über Gefühle“
„aber das haben Männer und Frauen durchaus gemeinsam!“

Frauen wünschen sich, mehr Feedback, mehr Zuwendung und ein offenes Wort über Gefühle. Am liebsten hätten sie, dass ihr Partner ein offenes Buch für sie ist.

Schaut man mal genauer hin, wie die Kommunikation tatsächlich verläuft, sieht man, dass Frauen eigentlich auch nicht über alles reden. Im Kontakt mit dem Partner werden eher Dinge präsentiert, die mit der besten Freundin schon einmal vorbesprochen wurden, denn Frauen schützen sich, genauso wie es Männer tun.

Je nachdem, wie vertraut die Beziehung ist, möchten Frauen möglichst nicht vorhersehbar in ihren Reaktionen sein, denn sie schützen sich und ihre Bedürfnisse.

Männer UND Frauen brauchen Anerkennung und Feedback und Zuwendung. Der schöne Unterschied ist, dass Frauen um sich kämpfen lassen und daher Geheimnisse haben und Männer kämpfen wollen aber dafür die Zuversicht brauchen, dass es sich auch lohnt.

Wenn Du eine selbstbewusste Frau bist, nutze nicht den Satz „Schatz, wir müssen reden“, sondern nutze die „Zahlen-Daten-Fakten-Sprache“!

Mein Tipp ist: Wenn Du merkst, ihn überfordert das Beziehungsgespräch mit der Einleitung „Schatz, wir müssen reden“, nimm die Pointe vorweg und fang vielleicht mal so an:

„Schatz, ich glaube an unser “uns” aber kannst Du bitte am Montag mal 2 Stunden für mich da sein, ich habe viele Gedanken im Kopf und ich will dazu deine Meinung haben.“

Zahlen Daten Fakten, die Nennung von einem klaren Wunsch, 2 Stunden, Montag, ich will uns – diese Fakten können Beziehungen retten, wenn sie noch zu retten sind und falls Dein Partner die Beziehung bereits abgeschrieben hat oder selbst unsicher ist, wird er es genau jetzt sagen.

Der Satz „Schatz, wir müssen reden“ erzeugt Vermeidung und Angst, Die „Zahlen-Daten-Fakten-Sprache“ erzeugt Klarheit, Orientierung, Sicherheit…
…auf Augenhöhe

2. Beispiel: „Ich bin quasi alleinerziehend, er kümmert sich nicht“

Bekannt ist: Frauen sind ambivalent in ihren Wünschen.

Der nun folgende Text ist mit Vorsicht zu genießen.
Er bedient wohlwissend das Schubladendenken und trifft mit Sicherheit nicht auf alle Frauen zu aber … eine gewisse Ähnlichkeit wird auch der ein oder andere Kritiker unter euch entdecken. Versprochen! Der Mann oder die Männer, die mir in unseren Ge(h)sprächen dieses Thema angeboten haben, sei Dank! Ich glaube es ist eins der Topthemen.
 
“Was will sie denn nu? ich verstehe sie nicht!”
  • Frauen wollen keinen Verfolger und auch keinen der sie kontrolliert.
  • Sie wollen keinen Kritiker und auch keinen Zuschauer der unaufhörlich applaudiert
  • Sie wollen keinen Ja-Sager, sie wollen keinen Nein-Wager, sie sagen viel und sagen nichts. 
  • Sie wollen auch keinen Diener, sie wollen auch keinen Manager des Familienalltags

Wie soll der Partner es also richtig machen? Ganz ehrlich, es ist und wird nie richtig sein. Die einzige Möglichkeit ist, den Fokus auf ganz andere Themen zu lenken, wenn eine Beziehung in dieser Thematik steckt. Ablenkung auf das “Wir-als-Team” ist eine Strategie, die sich schon sehr häufig bewährt hat.

Wenn etwas gut läuft, sind die meisten Männer gewohnt „es einfach auch gut laufen zu lassen“ – never change a running system. Sie kennen ihre Rolle als Kritiker, Diener, Taxifahrer oder eben als Ernährer und plötzlich ist das nicht mehr gut genug?
Die wir als Team Strategie lobt zunächst die Gemeinsamkeiten, ebenso feiert man regelrecht was man gemeinsam schon für Erfolge erlangt hat und im dritten Schritt werden die Unterschiede benannt.

Diese Strategie hilft Ambivalenzen aufzudecken und auf den Punkt zu bringen. Wie das geht, zeige ich Dir in einem meiner nächsten Postings und Übungen gibt es in meinem Onlinekurs oder in meinen Coachings. 

Fazit: Liebe Männer seid mutig und positioniert euch in der Rolle die euch in eurer Beziehung gefällt. Meistens könnt ihr leider nur scheitern aber dann seid ihr wenigstens “authentisch” gescheitert.

Mehr zu diesem Thema

4 Veränderungssituationen

Um was für eine Veränderung handelt es sich? •••

selbst- und fremdbestimmte, erwartete und unerwartete Veränderungen

Veraenderung-1

Mut für den ersten Schritt

Sie als Person haben ein eigenes Wertesystem, verfügen über Stärken und Kompetenzen und folgen in Ihren Verhaltensweisen einem individuellen Muster, an dem man Sie wahrscheinlich auch gut erkennen kann. Wenn Sie also fragen, Wer kann mich in meiner Veränderung begleiten, schauen Sie auf sich und schauen auf Ihre Situation.  Wissen Sie bereits welcher Veränderungstyp Sie sind ?

Haben Sie sich schon bewusst gemacht, über welches Helfersystem Sie verfügen ?

Kommt es zu einer Veränderung, dann sind Sie und Ihre Situation in der Sie gerade die Veränderung erleben – also die IST-Situation – entscheidend für die SOLL-Situation.  Zunächst betrachten Sie in welchem Kontext Sie gerade Veränderung erleben:

Hilfestellung: Die 4 Veränderungssituationen

Es gibt 4 große Typen von Veränderungen. Unerwartete und erwartete und fremd- und selbstverursachte Veränderungen. Im Folgenden habe ich Ihnen 4 Typen von Veränderungssituationen beschrieben.

1. unerwartete Veränderungen, die bei mir beginnen

Beispiel (1): Ich koche und merke das Rezept klappt nicht. Die Umstellung braucht etwas Zeit und Mut für die Neuorientierung. Meine Akzeptanz ist mittelhoch bis gering. Ich reagiere eventuell mit Entäuschung. Der Stresslevel (1-10) liegt bei 5

2. erwartete Veränderungen, die bei mir beginnen

Beispiel (2): Ich entscheide mich für ein neues Handy. Ich habe mir vorher einige Modelle angesehen und daraus 2 Möglichkeiten ausgewählt. Die Umstellung fällt etwas schwer aber ich bin motiviert. Meine Akzeptanz für die Veränderung ist relativ hoch.

Der Stresslevel (1-10) liegt bei 2.

3. erwartete Veränderung, die von außen kommen

Beispiel (3): Mein Partner bittet mich nach 4 Jahren Partnerschaft zu einem Gespräch und macht mir einen Heiratsantrag.

Mein Mut ist normal, vielleicht bin ich etwas ängstlich ob alles klappt. Ich bin freudig aufgeregt, meine Akzeptanz für die Veränderung relativ hoch.

Der Stresslevel (1-10) liegt bei 6 ich tendiere zu einem freudigen „Ja“.

4. unerwartete Veränderung, die von außen kommen

Beispiel (4): Mein Partner teilt mir ohne Vorankündigung mit, dass die Beziehung nun enden muß.

Meine Angst ist hoch, mein Mut zur Veränderung ist kaum spürbar.

Der Stresslevel ist hoch – und ich tendiere zum Kampf, Flucht oder zum Schock.

Das einzige was jetzt helfen kann, ist eine Möglichkeit zu finden, das Steuer wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Zusammenfassung:

  • Zeigen Sie sich selbst Ihre Kompetenzen auf
  • Machen Sie sich bewusst, wen Sie als Helfer an Ihrer Seite haben
  • Schauen Sie sich die Situation der Veränderung genauer an? Sind Sie selbst am Steuer? Oder fühlen Sie sich gerade fremdbestimmt?

Meistens helfen Freunde, manchmal geht man den Weg alleine, und teilweise helfen psychologische Berater auf dem Weg der Veränderung.

Der erste Schritt ist also den Mut zu haben, sich selbst in seiner Situation zu beobachten und sich zu fragen, brauch ich Hilfe und wenn ja, von wem?