Ich bin dann mal Off

Schritt für Schritt zum beruflichen Wanderglück

  1. Schritt: Mein eigener innerer Widerstand bei dem Wort „Wandern“

Wandern war wirklich nicht so mein Ding und heute sind meine psychologischen Ge(h)spräche gut gebucht und beinhalten psycholoische Beratung, Auszeitcharakter und Klärung bei inneren Konflikten oder Widerständen.

Kennst Du bereits die Wanderwege des NeanderlandSteigs? Sie sind wunderschön!Hier geht es zur Website, und der App, Seit 2018 gibt es die sehr kurzweiligen Entdeckerschleifen, die übrigens meine ganz persönlichen Favoriten sind.

Die unterschiedlichen Rundwege und Etappen eignen sich für kleiner und größere Wanderauszeiten und wie ich selbst feststellen durfte auch als psychologische Wanderstrecken. Meine Ge(h)präche.

Da es in der Coronazeit einen großen Bedarf an psychologischen Beratungen gab mustte ich mir dringend etwas einfallen lassen. Ich selbst war kein Outdoor-Wander-Fan, hatte keine Outdoor-Kleidung oder Wanderschuhe im Schrank und war mir auch nicht sicher, ob meine Navigationskompetenzen wirklich tauglich waren, mich im Wald zurecht zu finden.

Da es aber in der Coronazeit sicherer war die Beratungen ausschließlich Outdoor anzubieten, sezte ich mich mit der Idee auseinander, meine psychologischen Beratungen nun auch Outdoor anzubieten.

Ich entdeckte für mich die Entdeckerschleifen des Neanderlandsteigs und ging diese Wege mit alten Turnschuhen, normaler Bekleidung und einem alten Schulrucksack meiner Tochter. Ich war zwar schon immer sehr gerne in Bewegung aber die Begeisterung für das Wandern hatte mich vorher noch nie so gepackt.

Meinen eigenen Widerstand kam ich dann so langsam auch auf die Schliche. Bei dem Wort „Wanderung“ stellten sich bei mir früher die Nackenharre hoch. Meine direkte Assoziation mit dem Wort „Wanderung“ waren warme Leberwurstbrote, warmer Apfelsaft, wunde Füße und schlechte Laune. Diese Widerstände beruhrten anscheinend auf sehr alten Erinnerungen. Es waren früher irgendwie immer zu lange Strecken. Daher bin ich übrigens sehr daran interessiert, passende Strecken für meine Ge(h)sprächspartner zu finden und möglichst immer vorab eine Info zu geben, dass man sich wäöhrend der Strecke gut selbst versorgt.

Es einfach einfach machen

2. Schritt: Ich bin dann mal „Off“

Das Jahr 2020 begann trubelig. Corona wurde immer präsenter und parallel zu diesem Schreckgespenst suchte ich für meine Klienten eine Möglichkeit sich dennoch mit mir zu treffen. Draußen und bei jedem Wetter.

Da ich ja nun nicht so gerne wanderte, überlegte ich mir, wie und wo ich die psychologische Bratung nun anbieten sollte. Ich erarbeitete mir ein Beratungskonzept, dass aus unterschiedlichen Bereichen bestand und ging abends zunächst 5 Kilometer-Runden mit Freunden und langjährigen Klienten. Meine ersten Ge(h)fährten führten mit mir die ersten Ge(h)spräche – draußen – und mein eigener Businessplan entwickelte sich aus den Anregungen und den tollen Feedbacks meiner Ge(h)fährten.

Meine Ge(h)spräche wurden dann auf 1,5 stündige Beratungseinheiten ausgedehnt und es waren meistens die 7 km Strecken, die ich einmal, dann zweimal und dann sogar dreimal am Tag marschierte.

Seit April 2020 schärfte ich immer weiter meine Wanderkompetenzen und meine Widerstände waren überwunden. Meine Ge(h)spräche mit Paaren, Familien und Einzelpersonen fanden auf den mir nun bekannten Entdeckerschleifen statt und ich wurde immer mutiger. Ich entdeckte mit kleineren Gruppen auch völlig neue Strecken und wandelte die ein oder andere Tour ab. Am schönsten sind derzeit die 3,5-5 Stunden Touren quer durch das Bergische Land.

Die psychologischen Ge(h)spräche sind nun zu meinem Markenzeichen geworden.

Inhalte sind:

– die begleitete Familienkonferenz zum Thema Onlinesucht-Prävention

– Entspannungs-Ge(h)spräche zur BurnOut-Prävention

– Sinnfindungs-Ge(h)spräche in der Midlife-Crisis oder den Wechseljahren

– Konfliktlärungs-Ge(h)spräche von Paaren

u.v.m.

Meine Gehsprächspartner nutzen die verlässlichen Terminreihen nicht nur um psychologische Ge(h)spräche zu führen, sondern auch um körperlich regelmäßig in Bewegung zu kommen. Handies bleiben aus, der Wald, die Bäume, das bewusste Wahrnehmen der Untergründe und der spürbaren Energie im Wald ersetzen die trubelige Alltags – Hektik.

Die Kraft der Psychologie auf dem NeanderlandSteig

3. Schritt: Psychologie im Ge(h)spräch – wenn nicht mehr geht geh‘ mit Tanja

Die Stille zu erleben, zur Ruhe zu kommen und sich an einen Baum anzulehnen. Das achtsame Gehen, die Beobachtung der eigenen Widerstände im Körper, das Spüren der eigenen Grenzen und auch der eigenen Freiheitsgrade im Wald – all das hat dazu geführt, dass meine psychologischen Beratungen ein voller Erfolg wurden. Meine Klienten gaben mir viele Feedbacks und erzählten, dass sie klarer im Kopf seien und sie eine Entspannung mental und körperlich nach jedem Ge(h)spräch spüren konnten.

Meine Klienten begannen mich anderen Interessierten zu empfehlen, Gutscheine wurden gekauft für meine ersten Entspannungskurse, meine Webseite wuchs und viele Familien kamen zu mir mit in den Wald und brachten ihre Themen zu den jeweiligen begleiteten Familienkonferenzen mit.

Es ist für mich heute immer noch sehr zauberhaft, wenn ich mit meinen jugendlichen Klienten plötzlich im Bach stehe, die Kinder mit ihren Eltern im Wald toben oder ich eine erste Familienkonferenz in der Natur mit einer Familie erleben darf. Paare, die sprichwörtlich gemeinsam neue Wege entdeckten oder Pubertierende, die in ihrer Autonomie einen eigenen Weg gehen um dann später dennoch wieder zu den Eltern zurückkommen… all das ist bei kleinen Wanderungen möglich. Es sind auch bis heute noch sehr zauberhafte Momente, auch für mich.

Meine psychologischen Beratungen, wirken als Ge(h)spräche im Wald viel durchdringender, regen Gefühle mehr an, decken Bedürfnisse deutlicher auf und bringen in der Bewegung Gedanken in Bewegung. Widerstände lösen sich auf.

Wenn ich an den Anfang meiner Überlegungen zurückblicke, kann ich meinen ersten Ge(h)fährten sehr dankbar sein, dass ich mir solch einen schönen Arbeitsplatz schaffen konnte.

Falls Du Interesse hast, kannst Du hier einen Termin aussuchen.

4 Veränderungssituationen

Um was für eine Veränderung handelt es sich? •••

selbst- und fremdbestimmte, erwartete und unerwartete Veränderungen

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Mut für den ersten Schritt

Sie als Person haben ein eigenes Wertesystem, verfügen über Stärken und Kompetenzen und folgen in Ihren Verhaltensweisen einem individuellen Muster, an dem man Sie wahrscheinlich auch gut erkennen kann. Wenn Sie also fragen, Wer kann mich in meiner Veränderung begleiten, schauen Sie auf sich und schauen auf Ihre Situation.  Wissen Sie bereits welcher Veränderungstyp Sie sind ?

Haben Sie sich schon bewusst gemacht, über welches Helfersystem Sie verfügen ?

Kommt es zu einer Veränderung, dann sind Sie und Ihre Situation in der Sie gerade die Veränderung erleben – also die IST-Situation – entscheidend für die SOLL-Situation.  Zunächst betrachten Sie in welchem Kontext Sie gerade Veränderung erleben:

Hilfestellung: Die 4 Veränderungssituationen

Es gibt 4 große Typen von Veränderungen. Unerwartete und erwartete und fremd- und selbstverursachte Veränderungen. Im Folgenden habe ich Ihnen 4 Typen von Veränderungssituationen beschrieben.

1. unerwartete Veränderungen, die bei mir beginnen

Beispiel (1): Ich koche und merke das Rezept klappt nicht. Die Umstellung braucht etwas Zeit und Mut für die Neuorientierung. Meine Akzeptanz ist mittelhoch bis gering. Ich reagiere eventuell mit Entäuschung. Der Stresslevel (1-10) liegt bei 5

2. erwartete Veränderungen, die bei mir beginnen

Beispiel (2): Ich entscheide mich für ein neues Handy. Ich habe mir vorher einige Modelle angesehen und daraus 2 Möglichkeiten ausgewählt. Die Umstellung fällt etwas schwer aber ich bin motiviert. Meine Akzeptanz für die Veränderung ist relativ hoch.

Der Stresslevel (1-10) liegt bei 2.

3. erwartete Veränderung, die von außen kommen

Beispiel (3): Mein Partner bittet mich nach 4 Jahren Partnerschaft zu einem Gespräch und macht mir einen Heiratsantrag.

Mein Mut ist normal, vielleicht bin ich etwas ängstlich ob alles klappt. Ich bin freudig aufgeregt, meine Akzeptanz für die Veränderung relativ hoch.

Der Stresslevel (1-10) liegt bei 6 ich tendiere zu einem freudigen „Ja“.

4. unerwartete Veränderung, die von außen kommen

Beispiel (4): Mein Partner teilt mir ohne Vorankündigung mit, dass die Beziehung nun enden muß.

Meine Angst ist hoch, mein Mut zur Veränderung ist kaum spürbar.

Der Stresslevel ist hoch – und ich tendiere zum Kampf, Flucht oder zum Schock.

Das einzige was jetzt helfen kann, ist eine Möglichkeit zu finden, das Steuer wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Zusammenfassung:

  • Zeigen Sie sich selbst Ihre Kompetenzen auf
  • Machen Sie sich bewusst, wen Sie als Helfer an Ihrer Seite haben
  • Schauen Sie sich die Situation der Veränderung genauer an? Sind Sie selbst am Steuer? Oder fühlen Sie sich gerade fremdbestimmt?

Meistens helfen Freunde, manchmal geht man den Weg alleine, und teilweise helfen psychologische Berater auf dem Weg der Veränderung.

Der erste Schritt ist also den Mut zu haben, sich selbst in seiner Situation zu beobachten und sich zu fragen, brauch ich Hilfe und wenn ja, von wem?