Weiter-Wisser im Ge(h)spräch •••
Das erste Ge[h]spräch und wie man sich darauf vorbereiten kann
Herzlich willkommen zu meinem Blog! Meine psychologische Beratung findet draußen in der Natur, im Ge[h]spräch, statt. Dabei kommt nicht nur der Körper meiner Klienten in Bewegung, sondern auch die Gedanken, Gefühle und Verhaltensmuster, die meine Klienten mitbringen und verändern möchten.
Ich habe vor über 25 Jahren in der systemischen Therapie damit begonnen systemische Fragen zu stellen. Damals waren es die Mitarbeiter in den Unternehmen, die mich zuerst als Studentin in der Personalentwicklung, später als Personalentwicklerin und noch viel später als Unternehmensberaterin, Trainerin und Coach kennengelernt haben. Noch viel viel später – 2014 – habe ich dann komplett diesen Bereich verlassen und habe die psychologische Psychotherapeutenausbildung für Kinder und Jugendliche begonnen, jedoch nicht abgeschlossen, da es für mich nicht mehr organisierbar das letzte Drittel zu stemmen. Seit 2019 ist die systemische Psychotherapie nun Richtlinienverfahren für Erwachsene und seit Januar 2024 sogar für die Kinder und Jugendlichen und daher habe ich 2020 nun noch einmal alle Kraft und Ressourcen geweckt und habe mich auf den harten Weg der Approbationsausbildung i, diesmal in der Erwachsentherapie, gemacht. Ein zweites Mal begonnen, ein zweites Mal ganz von vorne und nächstes Jahr 2025, steht hoffentlich die Approbationsprüfung an. Was für ein bekloppter aber sehr sehr lehrreicher Weg. Dazu gerne in einem der nächsten privateren Beiträge mehr.
“Wie kann ich mich auf das erste Ge[h]spräch vorbereiten? oder “Tanja, was passiert in der systemischen Beratung anders als in anderen Beratungen?” sind die meist gestellten Fragen in den ersten Ge[h]sprächen. Inwieweit ein Ge[h]dankenbuch dabei helfen kann, schreibe ich ebenfalls in einem meiner nächsten Blogbeiträge, aber heute geht es um das Thema, das erste Ge[h]spräch.
’Wie
Bist Du der Typ Mensch, der sich gerne auf einen Termin vorbereitet oder lässt du alles eher auf dich zukommen oder bist du irgendwie so dazwischen?
Folgende Dinge kannst du, musst du aber nicht (!), schon einmal vorbereiten:
- Wetter: Die kostenfreie App “Regenradar” zeigt sehr genau auf, wie das Wetter am Folgetag oder am aktuellen Tag des Ge[h]sprächs entwickelt. Lade sie dir runter und sie wird dir treue Dienste leisten.
- Kleiner(!) Rucksack: Vielleicht nimmst Du einen kleinen (!) Rucksack mit und packst Dir einen kleinen Schirm mit ein, eine gute Jacke, die für die Jahreszeit ausreichend ist. Taschentücher (nur für alle Fälle) sind meist hilfreich und eine kleine Flasche Wasser. Wir gehen nur eine kleine Runde und machen keine anstrengende Wanderung.
- Lange Hose und Socken: Es empfiehlt sich eine lange Hose und auch Socken anzuziehen, da in Solingen Zecken-Risikogebiet ist und die Brennnesseln am Wegrand stehen. Bei sommerlichen Temperaturen und nass-warmen Wetter wächst, wuchert und krabbelt der Wald besonders aktiv.
- Auswahl Deiner Schuhe: Ich nutze für Regenwetter ganz einfache Gummistiefel, in die ich eine supergute Sohle hineingelegt habe, ebenso habe ich sehr gut eingelaufene Wanderschuhe. Für ein erstes Ge[h]spräch reichen jedoch Turnschuhe, denn wir können eine erste Runde auch auf einem befestigten Waldweg machen. Aber die schöneren offiziellen aber dennoch versteckteren Wege, laufen sich besser in Schuhen, die auch dreckig werden können und leicht zu säubern sind. Also schau mal, was Du da hast.
- Ge[h]dankenbuch: Leg Dir einen Zettel und einen Stift in Deinen Rucksack. Diese könnten z.B. dafür dienen, Deine Gedanken nach deinem ersten Ge[h]spräch aufzuschreiben. Man vergisst leider schneller als man denkt. Wenn Du ungern schreibst, ist das auch O.K., dann schau doch einmal, ob Du Lust hast, mit einer anderen Methode z.B. mit “Sprachnachrichten an dich selbst”, deine Erinnerungen aus den Ge[h]sprächen zu sammeln.
Trotz dieser ersten Vorbereitungsideen gibt es natürlich auch hierbei immer sehr individuelle Wege, um dein Thema im ersten Ge[h]spräch zu platzieren und eine erste gemeinsame Sicht auf dein Thema zu zu entwickeln.
Folgende Fragen könnten sich ggf. ebenfalls dazu auffordern dich bereits vor dem ersten Ge[h]spräch, mit deinem Anliegen zu beschäftigen:
Klassische Einstiegsfragen können sein:
- „Wie würde Deine beste Kumpeline Deine aktuelle Situation beschreiben?“
- „Wenn 10 die bestmögliche Lösung ist, wo stehst Du hier “im Hier und Jetzt” auf dieser Skala?“
- „Wie würden sich Deine Beziehungen verändern, wenn Du das Gefühl in dir tragen würdest “es” geschafft zu haben?“
- „Welche Fähigkeiten hast Du bereits, die Dir dabei helfen könnten, Deine Herausforderung zu bewältigen?“
Wie die systemische Auftragsklärung genau bei Dir funktionieren könnte, machen wir in unserem ersten Ge[h]spräch , aber vielleicht kennst Du schon Deinen ganz individuellen Weg, wie es für Dich passt. Wenn Du magst, hinterlasse einen Kommentar.
Ich hoffe, dieser Beitrag hat dich auf unser erstes Ge[h]spräch einstimmen können. Denke daran, dass du wenig mit in den Wald mitnimmst, denn es geht eher um dein imaginäres Gepäck auf dem Rücken und weniger um eine Survivaltour.
Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest oder weitere Unterstützung brauchst, schau gerne regelmäßig hier auf dem Blog vorbei.
Bis zum nächsten Mal und bleib Dir selbst treu!
Dipl.-Psych. Tanja Theimann